Propolis
Propolis, auch Kittharz genannt,
ist ein Pflanzenprodukt, welches von Bienen gesammelt und weiterverarbeitet wird. Es ist mit Drüsensekreten der Bienen angereichertes Harz von Knospen der Laubbäume, Nadelbäume, Sträucher, den die Bienen als Reparatur,- Schutz,- Isolationsstoff verwenden. Propolis heisst im Griechischen “vor der Stadt” und bedeutet, dass Propolis ein Schutzmittel für das Bienenvolk, gegen jegliche Art von Angreifern ist: vor Bakterien, die Krankheiten hervorrufen und auch vor Kleintieren, die in den Stock eindringen, getötet werden und dann mit Propolis einbalsamiert werden, um mögliche Infektionen zu vermeiden.
Propolis besteht zur Hälfte aus Harz und zu etwa einem Viertel aus ätherischen Ölen, Blütenpollen, Mineralstoffen und Spurenelemente (Mangan, Kupfer, Eisen), Flavonen und Säuren.
Das Kittharz (Propolis) hat es in sich
Die wissenschaftliche Erforschung der Inhaltsstoffe von Propolis ist noch längst nicht beendet. Bisher hat die medizinische Forschung Folgendes herausgefunden Propolis ist ausgesprochen reich an Vitaminen und Spurenelementen. Vor allem enthält das Kittharz Vitamine der B-Gruppe, aber auch die Vitamine C, E und Biotin (Vitamin H) sind vorhanden. An wichtigen Spurenelementen enthält Propolis Eisen, Zink, Kupfer, Chrom Silizium, Vanadium und Mangan. Zudem sind essentielle Aminosäuren, Enzyme und Mineralstoffe wie Kalzium enthalten. Auf den hohen Gehalt an Bioflavonoiden wird auch die starke antibiotische Wirkung von Propolis zurück geführt.
Inhaltsstoffe
Da Propolis je nach Herkunft des Ausgangsmaterial (Pflanzenart) sehr unterschiedlich beschaffen ist, handelt es sich bei den folgenden Listen nur um unvollständige Tabellen mit ungefähren Werten.
Harze | 50% |
Wachs | 30% |
ätherische Öle | 10% |
Pollen | 5% |
organische Stoffe | 3% |
Mineralstoffe | 2% |
Die organischen und mineralischen Substanzen enthalten unter anderem:
Vitamin A | Kalzium |
Vitamin B3 | Kobalt |
Vitamin E | Kupfer |
Flavonoide | Magnesium |
Koffeinsäure | Mangan |
Benzylkumurat | Selen |
Pinocembrin | Silizium |
Pinobanksin | Zink |
Eisen |
Pflanzenharze – der Rohstoff von Propolis
Als Grundstoff für das Kittharz Propolis dienen zähe Pflanzenharze. Die Harze werden von einer kleinen Gruppe Sammelbienen von harz spendenden Pflanzenteilen – insbesondere von Knospen – abgenagt und in den Stock gebracht. Diese Harze werden von den Bienen noch mit Wachs und Pollen vermengt und mit einem speziellen Speichelsekret geschmeidig gemacht. Die fertige Propolis besteht dann aus etwa 50 bis 55 Prozent Harzen, fünf bis zehn Prozent Pollen und bis zu 30 Prozent Wachs: etwa zehn Prozent der Inhaltsstoffe machen ätherische Öle aus.
Infektionsschutz im Bienenstock Der Begriff »Propolis« kommt aus dem Griechischen und heisst wörtlich übersetzt »vor der Stadt«. Im antiken Griechenland wurden damit Verteidigungsanlagen bezeichnet, die den Städten vorgelagert waren. Auch die Honigbiene benutzt das Kittharz Propolis als Verteidigungs- und Schutzmittel gegen natürliche Feinde und Infektionsgefahren im Bienenstock.
Desinfektionsmittel und Baustoff
Die Honigbienen verwenden Propolis zum einen als Baustoff für den Bienenstock. Mit dem Kittharz werden Wachsplättchen zusammengefügt, Risse und Sprünge in den Zellen repariert sowie der gesamte Stock gegen Hitze, Kälte und Feuchtigkeit isoliert. Mit Propolis wird auch bei Bedarf das Einflugloch des Stocks verengt, um äusseren Feinden das Eindringen zu erschweren. Zum anderen dient Propolis als natürliches Antibiotikum zum Schutz des Bienenvolks vor möglichen Infektionen, die sich auf dem engen Raum – in dem in den Sommermonaten bis zu 80000 Bienen leben – leicht und rasch ausbreiten können.
So werden beispielsweise Zellen vor der Eiablage der Königin mit einer mikroskopisch dünnen Schicht aus Kittharz überzogen, um diese keimfrei zu halten. Ausserdem werden tot gestochene Eindringlinge, die wegen ihrer Grösse nicht aus dem Stock geschafft werden können, wie Schlangen oder Mäuse, mit Propolis überzogen, damit keine Infektionsherde entstehen können.
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